Es ist endlich soweit. Mein Abenteuer Südafrika beginnt. Monatelang hatte ich mich darauf vorbereitet und konnte den heutigen Tag kaum abwarten. Denn diese Reise ist mehr als „nur“ ein Abstecher nach Afrika. Vielmehr stellt sie den Beginn einer mehrmonatigen Tour durch Afrika und Südostasien dar. Bis Anfang Dezember werde ich unterwegs sein.
Von meiner Familie habe ich mich bereits gestern verabschiedet. Heute verbringe ich die letzten Stunden mit meiner besten Freundin. Wir frühstücken in der Nähe des Fernsehturms und genießen dabei einen tollen Blick auf den Neptunbrunnen und den Berliner Dom. Dann ist auch schon die Zeit gekommen, um zum Flughafen Tegel zu fahren. Dort verpacke ich mit der Hilfe meiner Freundin meinen Rucksack in eine riesige Mülltüte, um ihn vor den Strapazen des Fluges zu schützen. Apropos, mein Rucksack und ich, ich bin mir noch nicht sicher, ob ich ihn liebe oder hasse. Ich meine, er ist schon schick und wirklich ausreichend groß. Aber eben auch echt schwer (so um die 17 bis 18 kg). Kein Wunder, er ist ja bis obenhin voll gefüllt. Ich frage mich wirklich, wie andere Menschen ihren ganzen Kram in so kleine Rucksäcke bekommen. Vergleiche ich nämlich die Rucksackgrößen vieler Reiseblogger mit meinem 70-Liter-Ungeheuer scheine ich wohl eher eines der größeren Modelle dabeizuhaben. Mhm, was soll’s.
Der Flug von Tegel nach Frankfurt verläuft reibungslos. Ich werde zwar von der netten Dame am Boarding Gate einfach mal umgesetzt, aber da es meinen online ausgewählten Sitzplatz in der Maschine gar nicht gibt, ist das wohl eine gute Idee. Zudem sitze ich trotzdem am Fenster und kann das Wolkenmeer bewundern. Ich liebe diese Aussicht seitdem ich das erste Mal geflogen bin. Wolken sehen aus dem Flugzeug total weich und flockig aus. Wie Watte eben. Manchmal bilde ich mir beim Blick auf die Wolken ein, Eisgletscher zu sehen und träume dann von den fernen Polkappen.
Zwischenstopp in Frankfurt
In Frankfurt habe ich etwas mehr als sechs Stunden Aufenthalt. Gar nicht so einfach, sich die Zeit am Flughafen zu vertreiben. So langweile ich mich und langweile mich und … habe Hunger. Wenn es etwas gibt, was noch viel schwieriger ist, als spannende Stunden auf einem Flughafen zu verbringen, dann ist es, Nahrung zu einem angemessenen Preis zu finden. Und wo landet man, hungrig und völlig verzweifelt? Ja, ich gebe es zu: Bei einer Fast-Food-Kette. Dort hat mich ein Menü mit einem Burger, Pommes und einem halben Liter Limonade 6,49 € gekostet. Zum Vergleich: Limonade gibt es in den Geschäften für 3,30 € zu kaufen (Tipp: Die Getränkeautomaten sind preiswerter. Hier kostet eine Limo „nur“ 2,50 €.) und ein Brötchen bei einem Bäcker kostet so um die 7 – 9 €. Wucher, oder? Für mich jedenfalls sind die Essenspreise am Flughafen immer wieder ein Grund mich aufzuregen. Warum muss man denn Reisenden das Geld so sehr aus der Tasche ziehen?
Gegen 20.15 Uhr startet endlich das Boarding. Zum ersten Mal in meinem Leben erlebe ich, dass mit Sinn und Verstand geboardet wird. So sollen erst die letzten Reihen einsteigen und dann arbeitet man sich nach vorne. Schön! Trotzdem gibt es viele hektische Leute. Ich wüsste gerne, was die antreibt. Sie haben doch ihren Sitzplatz schon. Für mich ist es heute der erste Flug in einer größeren Maschine und auch mein erster Nachtflug. Ich habe einen Platz direkt hinter einer Trennwand gewählt. Ob das mit meine langen Beinen taktisch klug war?
Übrigens fliege ich mit South African Airways und bekomme – so wie jeder Passagier – ein kleines Kit mit Schlafmaske, tollen roten Socken und Zahnbürste und Zahnpasta. Außerdem gibt es leihweise ein Kissen und eine Kuscheldecke. Nun kann es losgehen! Bevor ich jedoch schlummern kann, muss noch ordentlich getrunken und gegessen werden. Ein Glück habe ich letzteres bereits am Flughafen getan. Der Steward, der eigentlich für meine Sitznachbarin und mich zuständig ist, vergisst uns nämlich. Die Folge: Ein anderer Steward drückt uns freundlicherweise ein Tablett in die Hand. Problem: Nichts mit Auswahl. Dabei hätte es sowohl ein Gericht mit Huhn als auch Nudeln gegeben. Und was bekomme ich? Lammgulasch mit Kartoffeln. Bähhh! Dazu ein recht eigenartig schmeckendes Brötchen mit Butter und Käsescheibe sowie ein undefinierbarer Salat mit Mandarine. Wenigstens der Brownie ist ganz lecker. Mehr oder minder vollgefuttert, versuchen nun die meisten Passagiere zu schlafen. Mir ergeht es genauso und so träume ich schon von den kommenden Wochen.
Destination
Die Republik Südafrika ist etwa 12.000 km von Berlin entfernt. Sie liegt ganz im Süden Afrikas und ist sowohl vom Indischen Ozean als auch vom Atlantischen Ozean umgeben. Das Land kann mit vielfältigen Landschaften (z.B. Drakensberge, Kalahari-Wüste ) und einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt auftrumpfen. Aber auch kulturell ist es aufgrund seiner Geschichte sehr interessant.
Anreise
Ab Frankfurt am Main kommt man per Direktflug (über Nacht, 12 h) nach Südafrika; genauer nach Johannesburg oder Kapstadt. Ansonsten fliegt man ab Deutschland häufig auch über Istanbul, Doha oder Dubai.
1 Kommentar
Wirklich ein sehr schönes Flugzeugfoto! Irgendwie eine echt schöne Aussicht (auch wenn man nicht wirklich viel sieht, bzw. nicht genau weiß, was von der Welt man eigentlich sieht), aber dieses leichte Rosa am Himmel das sich so wunderschön mit dem Blau vermischt und einen Vorgeschmack auf den bestimmt wunderschönen Sonnenuntergang bietet. Schööön. 🙂