Nun ist es tatsächlich soweit: Der letze Tag der Nomad-Rundreise ist gekommen und wir werden nur noch einige Stunden miteinander verbringen können. Da bietet es sich doch an, bei einem reichhaltigen Frühstück bereits mit auf die schöne Reise anzustoßen.
Danach besuchen wir das Cheetah Breeding Projekt. Es wirkt wie ein kleinerer Zoo, nur dass man die Cheetahs, um die es hier ja eigentlich gehen sollte, nicht wirklich zu Gesicht bekommt. Dafür beobachten wir die Fütterung von Erdmännchen, Karakals und anderen Wildtieren. Zur Erklärung gibt es im Anschluss lediglich einen Film über die Arbeit des Projekts und dann soll man für den Cheetah-Encounter Geld bezahlen. Okay, das war im » De Wildt Cheetah Centre auch so. Und das » Moholoholo war ebenfalls eher ein Zoo. Bei beiden Einrichtungen habe ich jedoch wenigstens Erklärungen über die Tiere erhalten. Ich Vergleich ist dieser Besuch hier enttäuschend.
Anschließend fahren wir zur Weinverkostung, die ich aus Bequemlichkeit mitbezahlt habe. Vor der Reise kann man nämlich nur das ganze Aktivitätenpaket buchen oder eben gar nichts; vor Ort kann man jede Aktivität hingegen einzeln buchen. Auch hier bin ich enttäuscht. Ich dachte wirklich, dass ich für das Geld nicht nur Alkohol zu trinken bekomme, sondern auch durch die Weinreben geführt werde und eine kurze Zusammenfassung erhalte, wie der Wein hergestellt wird. Stattdessen lande ich in einem Gewölbe, in denen mir eine Frau nacheinander vier Weine anpreist. Na, dann Prost!
Und dann heißt es Abschiednehmen
Nach der Weinverkostung bedanken wir uns bei unseren drei Guides – Callyn, Norman und Nicki – und machen ein letztes Gruppenfoto. Leider ist unsere Gruppe aber schon längst nicht mehr vollständig. Bereits in Durban haben uns die beiden Italienerinnen verlassen und in Port Elizabeth die beiden Belgierinnen. Am Ende bleiben von den 18 Reisenden noch 14 übrig. Und auch die machen sich nun auf nach Kapstadt und werden sich dort trennen.
Wir erreichen Kapstadt und fahren gefühlte 100x ums Eck, weil wir keinen Stellplatz finden. Das nervt. Einerseits will jeder los; andererseits wird so die Zeit vor dem eigentlichen Abschiednehmen unerträglich in die Länge gezogen. Als es dann soweit ist, geht es doch schnell vorbei. Unwirklich rauschen die Umarmungen und Wünsche an einem vorüber. Ich will hier gar nicht behaupten, dass alle Reisenden auf meiner Wellenlänge waren, aber wir waren doch für knapp drei Wochen eine „Family“ und so hat man sie trotzdem alle irgendwie ins Herz geschlossen! Und einige werden mir ganz besonders in Erinnerung bleiben und ich hoffe, dass ich zumindest mit diesen in Kontakt bleiben kann:
Der lustige, aber auch sehr emotionale „Gefährliche Opa“ aus Spanien mit seiner genauso sympathischen Frau, meine liebe Bussitznachbarin, mit der ich am Ende doch zu wenig Englisch geübt habe 🙁 und unsere „ich bin erst 15“-Argentinierin. Für alle Mitreisenden, die das hier vielleicht eines Tages lesen: Vielen lieben Dank an euch alle! Es war eine friedliche, spannende und fröhliche Tour mit euch, die ich mir so gar nicht hätte vorstellen können!
Irgendwann hat das Abschiednehmen ein Ende und jeder fährt in seine Unterkunft oder zum Flughafen. Also auch Zeit für mich, zu meinem neuen Zuhause für die nächsten Tage zu laufen. Und nun sitze ich hier. Und bin traurig. Warum weiß ich gar nicht so genau. Habe ich etwa Heimweh? Vermisse ich jetzt schon meine Reisegruppe? Oder liegt es einfach nur am Regen? Wahrscheinlich spielen alle Faktoren eine Rolle.
Ich glaube, ich bin einfach bisschen überfordert: Fast drei Wochen lang hatte ich ständig Menschen um mich herum und mir wurde gesagt, was ich zu tun habe. Plötzlich bin ich wieder mein eigener Herr und allein unterwegs. Daran werde ich mich wohl die nächsten Tage erstmal wieder gewöhnen müssen. Trotzdem finde ich es schade, dass ich mit denen, die länger in Kapstadt verweilen, nichts ausgemacht habe. Man könnte doch gemeinsam die Stadt erkunden oder den Tafelberg besteigen. Dummerweise habe ich mir auch keine Handynummern notiert, sondern nur E-Mail-Adressen. Menno!
Destination
Die Republik Südafrika ist etwa 12.000 km von Berlin entfernt. Sie liegt ganz im Süden Afrikas und ist sowohl vom Indischen Ozean als auch vom Atlantischen Ozean umgeben. Das Land kann mit vielfältigen Landschaften (z.B. Drakensberge, Kalahari-Wüste ) und einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt auftrumpfen. Aber auch kulturell ist es aufgrund seiner Geschichte sehr interessant.
Overland
Die „South African Explorer„-Tour ist sicher eine der beliebtesten Reisetouren bei ⇒ Nomad Africa Adventure Tours. In knapp drei Wochen kann man einen ersten Eindruck von Südafrika gewinnen. Die Tour führt von Johannesburg zum Kruger National Park und von dort aus weiter nach Swaziland. Danach geht es an der Küste entlang bis Durban. In den Drakensbergen und Lesotho ist dann Wandern angesagt. Anschließend geht es vorbei am Addo Elephant National Park erneut Richtung Meer. Schließlich folgt man der Garden Route bis Kapstadt, wo man seinen Aufenthalt unbedingt noch individuell verlängern sollte.
Die Tour kann in beide Fahrtrichtungen gebucht werden. Zudem hat man die Wahl zwischen der Unterbringung in festen Unterkünften oder der Unterbringung in Zelten. Als ich die Tour gemacht habe, war die Gruppe diesbezüglich gemischt, was aber überhaupt gar kein Problem war. Denn spätestens, wenn der Hunger ruft, müssen eh alle zum Truck und sammeln sich dort, um über Gott und die Welt zu plaudern. Das Essen war übrigens immer sehr lecker! Mittags gab es häufig nur einen kleinen Snack, aber abends wurde in der Regel herzhaft und deftig gekocht.
Alles in allem habe ich auf dieser Tour durchweg positive Erfahrungen gesammelt und empfehle sie daher gern weiter. Wie so oft hängt das individuelle Erlebnis aber sicher auch von den Reiseleitern und den anderen Reiseteilnehmern ab.
Unterkunft
Ferienwohnung
80 Queen Victoria Street
Cape Town
kapstadt-ferienwohnungen.de
Die Ferienwohnung liegt im Stadtteil Gardens direkt gegenüber vom Company’s Garden. In der Nähe gibt es eine Haltestelle des roten Sightseeing-Busses und auch ein Supermarkt ist fußläufig zu erreichen. Zur Waterfront läuft man allerdings eine Dreiviertelstunde. Für mich war das nicht schlimm, da ich während des Aufenthalts aus Gründen der Sicherheit den Sightseeing-Bus genutzt habe.
Die Einrichtung gefällt mir sehr gut. Küche und das Bad sind zwar recht klein, aber für eine Person und einen kurzen Aufenthalt ausreichend. Besonders schön ist auch die Aussicht auf die Berge Kapstadts. Als Einzelreisende würde wiederkommen.
Ich habe bezahlt: 150 € für 1 Person / 5 Nächte im August/September 2013
1 Kommentar
Oh jee.. Jetzt habe ich ein mega schlechtes Gewissen und fühle mich noch mieser. Wenn ich das doch nur früher gelesen hätte, hätte ich dir sofort (!!) eine Aufmunterungs-Mail geschrieben. Aber ich verspreche dir, sobald ich (und das wird heute noch sein) auf dem aktuellsten Stand deiner Reise bin – sprich bei Malaysia #12 angekommen bin, schreibe ich dir sofort!!! Und dann geht es mir vielleicht auch wieder ein bisschen besser!