Die Nacht war kurz. Bereits gegen 6 Uhr gibt es Frühstück am Truck mit einer kleinen, aber durchaus ausreichenden Auswahl an Lebensmitteln. Beispielsweise gibt es Cornflakes, Weißbrot-Toast (leider ohne Toaster), hart gekochte Eier und diverse Aufstriche. Man darf natürlich nicht zu viel erwarten. Immerhin müssen die Lebensmittel im Truck lagerbar sein. Mir persönlich reicht es aber vollkommen aus.
Nachdem alle aufgegessen haben und die Stühle & Co wieder im Truck verstaut sind, fahren wir los. Unser erstes, ein Glück nahe liegendes Ziel, ist das Moholoholo Wildlife Rehabilitation Centre. Dort angekommen, erhalten wir zuerst eine rund 20-Minütige Erklärung über die Arbeit und Geschichte des Centers. Anschließend geht es zum ersten Pogrammhighlight – Geparden streicheln. Hatte ich auf diese Tätigkeit noch im Cheetah Centre verzichtet, komme ich nun doch noch zum Zug. Und was soll ich sagen? Der Gepard fasst sich genauso strohig an wie die » Babylöwen im Lion Park. Also wieder nichts mit weichem Fell. Ansonsten ist das Moholoholo Center für mich persönlich nicht so spannend wie das bereits gesehene Cheetah Centre. Das liegt vor allem daran, dass man hier nicht durch die Gehege fährt, sondern an ihnen vorbeiläuft. Der Guide erklärt zwar viel, aber es fühlt sich so dennoch mehr so an als wäre man im Zoo. Und dafür bin ich ja nun nicht nach Südafrika gekommen! Die meisten Besucher haben aber viel Spaß. Besonders cool finden sie, dass sie einige Vögel füttern und streicheln dürfen. Ich habe darauf allerdings verzichtet, weil mir die Vögel nicht so ganz geheuer waren. Ich spreche hier nicht von kleinen, süßen Vögelchen, sondern von riesigen, bedrohlich schauenden Aas-Fressern! Gruselig. Ansonsten gibt es im Moholoholo noch Nashörner, Honigdachse, Giraffen und Löwen zu sehen.
Mein allererster Game Drive – Atemberaubend!
Der eigentliche Höhepunkt des Tages kommt jedoch erst jetzt: Wir fahren in den Kruger Nationalpark und passieren das Paul Kruger Gate. Juhu, meine allererste Safari beginnt! Glücklicherweise sehe ich tatsächlich einige Tiere, unter anderem Impalas, Giraffen und Elefanten. Das hatte ich zuvor zwar sehr gehofft, aber … ja, irgendwie doch die Befürchtung gehabt, dass ich nach Südafrika komme und eben kein Tier in freier Wildbahn erblicken kann. Das schönste Erlebnis ist die Beobachtung von Hyänen-Jungtieren. Laut unserem Guide ist es wohl eher selten, dass man Jungtiere zu Gesicht bekommt. Diese hier liegen jedoch direkt an der Straße und bestaunen die Autos. Einige trauen sich sogar richtig nah an uns heran. Total süß! Früher dachte ich immer, dass Hyänen voll „hässliche“ Tiere sind. So kannte ich sie schließlich aus Der König der Löwen. Aber das stimmt nicht. Eigentlich sind sie sehr putzig.
Nach diesem wundervollen Erlebnis bin ich gar nicht mehr so traurig darüber, dass die Sonne untergeht und es Zeit wird, ins Camp zu fahren. Dort gibt es zum Abschluss des Tages leckere Nudeln und dann falle ich auch schon wieder ganz müde ins Bett.
Destination
Die Republik Südafrika ist etwa 12.000 km von Berlin entfernt. Sie liegt ganz im Süden Afrikas und ist sowohl vom Indischen Ozean als auch vom Atlantischen Ozean umgeben. Das Land kann mit vielfältigen Landschaften (z.B. Drakensberge, Kalahari-Wüste ) und einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt auftrumpfen. Aber auch kulturell ist es aufgrund seiner Geschichte sehr interessant.
Overland
Die „South African Explorer„-Tour ist sicher eine der beliebtesten Reisetouren bei ⇒ Nomad Africa Adventure Tours. In knapp drei Wochen kann man einen ersten Eindruck von Südafrika gewinnen. Die Tour führt von Johannesburg zum Kruger National Park und von dort aus weiter nach Swaziland. Danach geht es an der Küste entlang bis Durban. In den Drakensbergen und Lesotho ist dann Wandern angesagt. Anschließend geht es vorbei am Addo Elephant National Park erneut Richtung Meer. Schließlich folgt man der Garden Route bis Kapstadt, wo man seinen Aufenthalt unbedingt noch individuell verlängern sollte.
Die Tour kann in beide Fahrtrichtungen gebucht werden. Zudem hat man die Wahl zwischen der Unterbringung in festen Unterkünften oder der Unterbringung in Zelten. Als ich die Tour gemacht habe, war die Gruppe diesbezüglich gemischt, was aber überhaupt gar kein Problem war. Denn spätestens, wenn der Hunger ruft, müssen eh alle zum Truck und sammeln sich dort, um über Gott und die Welt zu plaudern. Das Essen war übrigens immer sehr lecker! Mittags gab es häufig nur einen kleinen Snack, aber abends wurde in der Regel herzhaft und deftig gekocht.
Alles in allem habe ich auf dieser Tour durchweg positive Erfahrungen gesammelt und empfehle sie daher gern weiter. Wie so oft hängt das individuelle Erlebnis aber sicher auch von den Reiseleitern und den anderen Reiseteilnehmern ab.
1 Kommentar
Wow! Da hast du ja echt viel an diesem einen Tag erlebt. Der Name vom ersten Center – Moholoholo Wildlife Rehabilitation C. – ist ja ein echter Zungenbrecher am Anfang. Was genau bedeutet das denn? Oder gibt’s überhaupt eine Bedeutung oder ist es vielleicht einfach ein (Eigen-)Name?