Der letzte Tag in Venedig ist angebrochen. Gefühlt ging diese Reise (mal wieder) viel zu schnell vorbei. Aber statt Trübsal zu blasen, wollen wir die letzten Stunden noch intensiv nutzen. Und so kann ich meine Freundin überreden, zum Sonnenaufgang mit zur Piazza San Marco zu kommen. Das kostet Überwindung. Immerhin heißt es: (Sehr) früh aufstehen. Allerdings muss man sich den Markusplatz dafür dann wenigstens nur mit einer Handvoll Menschen teilen. Mit etwas Glück kann man außerdem beobachten, wie die ersten Sonnenstrahlen die Stadt wachküssen. Leider haben wir Pech und uns begrüßt lediglich eine graue Nebelsuppe. Ein bisschen schade ist das schon, aber wir lassen uns die Laune davon nicht verderben.
Zum Abschied durch den Canal Grande
Im Anschluss schippern wir mit dem Vaporetto (Linie 1 oder 2, Einzelticket 7.50 € p.P.) quasi einmal komplett durch den Canal Grande. Ich bin der Meinung, dass sich jeder Besucher solch eine Fahrt gönnen sollte, um alle Gebäude beschaulich vom Wasser aus zu bestaunen. Mit geeigneter Kleidung bzw. in den warmen Sommermonaten macht das auch in den Abendstunden viel Spaß, wenn einen das Lichtermeer der Restaurants und Palazzi regelrecht umarmt.
Nachdem ich wieder festen Boden unter den Füßen habe, lasse ich mich durch den Stadtteil Dorsoduro treiben und verliebe mich. Irgendwie erscheinen mir die Kanäle hier noch schöner als an anderen Stellen Venedigs. Auch mag ich die lange Uferpromenade Zattere, die schöne Blicke auf Giudecca bietet und mit einem frischen Wind für einen freien Kopf sorgt.
Am Nachmittag heißt es dann wirklich: Abschied nehmen. Wir gönnen uns den Luxus und fahren mit dem Alilaguna-Booten bis zum Flughafen (14 € p.P., preiswerter geht es mit den ACTV Bussen). Hinter uns liegen zwar nicht viele, aber wunderschöne Tage in Venetien. Auf Wiedersehen. Es war uns ein Vergnügen!
Destination
Venedig gehört sicher zu den „must-visit“ in Europa. Die Stadt, die auch „La Serenissima“ genannt wird, liegt auf mehreren Inseln in der Lagune von Venedig. Am meisten Spaß macht es, sich durch die vielen Gassen treiben zu lassen. Dort findet man hübsche Ecken abseits der vollgestopften Piazza San Marco. Wer genügend Zeit mitbringt, sollte auch einen Abstecher auf eine der umliegenden Inseln machen (z.B. Burano, Lido).
Anreise
Von Deutschland aus erreicht man Venedig in weniger als zwei Stunden mit dem Flugzeug. Alternativ kann man natürlich die Bahn nutzen. Ab München kann man sogar den Nachtzug der ÖBB nutzen.
Unterkunft
Ferienwohnung von Marta
Calle Scuola
30133 Venedig (Giudecca), Italien
www.airbnb.de/rooms/7394020 (nicht mehr verfügbar)
Die Ferienwohnung liegt auf der Inselgruppe Guidecca, relativ mittig zwischen den Fährstationen Palanca und Redentore. Auf Guidecca ist es insgesamt ruhiger und unspektakulärer als direkt an der Piazzsa San Marco. Dafür sind die Unterkünfte hier in der Regel auch preiswerter.
Diese Ferienwohnung ist allerdings nicht preiswert, sondern schäbig! Auf den Bildern sah sie eigentlich ganz gut aus; hatte sogar eine kleine Terrasse mit Garten. Eine Oase nach einem anstrengenden Tag. Dachte ich. In Wahrheit war es insbesondere im Küchenbereich sehr schmutzig. Ich bin wirklich kein Hygiene-Fanatiker, aber das Innenleben des Kühlschranks hat mich so tief erschüttert (abgelaufene Milch, alte Eier, …), dass dieser Eindruck alles andere überschattet hat. Tatsächlich war auch der Rest nicht wirklich gepflegt. Wiederkommen? Nein, danke!