Viel wusste ich über Florenz nicht. In meinem Kopf schwebte lediglich das Bild vom Ponte Vecchio. Erst nachdem ich Dan Browns Inferno gelesen hatte, wurde mir bewusst, dass es wohl bedeutsame Kulturgüter in Florenz zu entdecken gibt. Im Spätmittelalter war Florenz eine der reichsten Städte in Europa und gilt heute als Wiege der Renaissance. So wundert es nicht, dass viele berühmte Persönlichkeiten mit Florenz in Verbindung gebracht werden können; darunter Michelangelo, Leonardo da Vinci, die Medici-Familie sowie Galileo Galilei. Die historische Innenstadt ist übrigens seit 1982 UNESCO Weltkulturerbe.
Mir war klar: Um Florenz wirklich zu erkunden, würde meine Zeit nicht ausreichen. Aber für eine erste Stippvisite waren die drei Tage genau richtig. Zumal ich – um ehrlich zu sein – ein Kulturbanause bin. Dennoch habe ich es mir nicht entgehen lassen, » einige Schauplätze aus dem Roman Inferno aufzusuchen.
Schlemmen im Mercato Centrale
Zunächst schlendere ich aber durch die nördliche Innenstadt und besuche den Mercato Centrale. Leider ist vom richtigen Markttrubel am Nachmittag nicht mehr viel zu erleben, aber die Atmosphäre ist dennoch schön. Man kann sich an diversen Essensständen den Bauch vollschlagen. Auch ich werde fündig und genieße eine sehr aromatische Granita.
Mein weiterer Weg führt mich an der Großen Synagoge, der Piazza della Santissima Annunziata und der Piazza di San Lorenzo vorbei. Unterwegs darf natürlich ein Eis nicht fehlen. Das kaufe ich heute bei Perché no! (Via dei Tavolini, tgl. 12-18 Uhr). Die Gelateria liegt touristisch günstig zwischen der Piazza della Repubblica und der Piazza della Signoria. Angeblich existiert das Geschäft seit 1939 und das Eis wird handgemacht. Auf jeden Fall schmeckt es sehr gut.
Sonnenuntergang mit Blick auf die Skyline
Anschließend lasse ich meinen Tag bei der Piazzale Michelangelo ausklingen. Schon längst ist dieser Aussichtspunkt kein Geheimtipp mehr, dennoch sollte man sich diesen wunderschönen Blick über Florenz nicht entgehen lassen. Leider wird es gerade zum Sonnenuntergang sehr voll und zumindest in der Hauptsaison finden sich hier große Menschenmassen ein. Ich kann mich nicht vom Fleck bewegen ohne „meinen“ Platz und damit die gute Sicht zu verlieren.
Brückenzauber am Arno
Entspannter geht es auf dem Ponte Santa Trinita zu. Wer ein Liebhaber von Postkarten-Motiven ist, findet hier die besten Bedingungen, um den Ponte Vecchio zu fotografieren. Ich befinde mich jedenfalls in guter Gesellschaft mit anderen Hobby-Fotografen. Man wünscht sich gegenseitig Erfolg und fragt, ob man mit seiner Aufnahme zufrieden wäre. Diese Stimmung finde ich schön.
Warst du schon in Florenz? Was darf man auf keinen Fall verpassen? Berichte doch von deinen Erfahrungen und schreib eine Flaschenpost!
Destination
Florenz ist die Hauptstadt der Toskana in Italien. Durch die Dynastie der Medici wurde Florenz zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert zu einer der reichsten Städte Europas. Der Handel florierte und viele berühmte Persönlichkeiten verbrachten einen Teil ihres Lebens in Florenz, unter ihnen Michelangelo, Leonardo da Vinci sowie Galileo Galilei. Heute gilt Florenz als Wiege der Renaissance und seit 1982 ist die historische Innenstadt UNESCO Weltkulturerbe.
Anreise
Von Frankfurt oder München benötigt man mit dem Flugzeug etwa anderthalb Stunden bis zum Aeroporte di Firenze Amerigo Vespucci. In die Innenstadt kommt man mit den ATAF-Bussen oder einem Flughafen-Shuttle. Alternativ ist Florenz auch bequem über den Flughafen von Pisa zu erreichen. Hier kann man nach Belieben (Ticketpreise, Abflugzeiten) auswählen.
Außerdem ist Florenz sehr gut an das Zugnetz angeschlossen und Knotenpunkt diverser Linien. Der Eurostar verbindet Florenz über den Brenner mit Deutschland. Wer gerne nachts reist, kann den Nachtzug nach Rom der ÖBB ab München nutzen.
Unterkunft
Residence Martin
Via dell’Ariento 33
50123 Florenz, Italien
residencemartin.com
Ich beziehe das Einzelzimmer in der Residence Martin. Es ist sehr klein und verfügt leider nicht einmal über ein bisschen Stauraum, um seine Kleidung aufzuhängen (und seien es nur einfache Haken an der Wand). Das Badezimmer zur privaten Nutzung ist außerhalb des Zimmers und in einem gepflegten Zustand. Schön ist, dass man die Gemeinschaftsküche nutzen darf.
Für mich war die Unterkunft ausreichend, da ich ja fast den ganzen Tag unterwegs war. Wirklich wohl habe ich mich aber nicht gefühlt.
Ich habe bezahlt: etwa 130 € für 1 Person / 3 Nächte im August 2015